Einmal jährlich, immer zum 1. Oktober, passt GEOVOL auf der Grundlage von Vorgaben des Statistischen Bundesamtes den Grund- und Arbeitspreis für die geothermische Wärme an. Für die Berechnung des Wärmepreises werden Faktoren wie Strom, Gas, die Preisentwicklung des Wärmemarkts sowie Indices für Lohn- und Investitionskosten herangezogen. Sie spiegeln die Kosten wider, die im Zuge der geothermischen Wärmeversorgung entstehen. Denn auch GEOVOL nutzt Strom und Erdgas – insbesondere für die Blockheizkraftwerke, die einen großen Teil des Stroms produzieren, den die zwei Pumpen brauchen, um das Thermalwasser an die Oberfläche zu befördern. Dabei wirkt die Preisanpassungsregelung natürlich in beide Richtungen – bei rückläufigen Preisen für die genannten Faktoren kann es also auch zu Preissenkungen kommen. Seit Inbetriebnahme unserer Geothermieanlage ist dies bereits fünf Mal der Fall gewesen. Aufgrund der verschiedenen Indices, die in die Preisberechnung einfließen, wirkt die Anpassungsklausel aber auch bei Erhöhungen ausgleichend und schützt die Kunden vor übermäßigen Preissprüngen.
Die aktuell massiven Verwerfungen im Energiemarkt gehen allerdings auch an GEOVOL nicht ganz spurlos vorüber. Die deutlichen Preissteigerungen bei Strom und Gas führen zu stark gestiegenen Kosten für GEOVOL und damit zu einer Steigerung des Arbeitspreises, die wesentlich höher ausfällt als alle Jahre zuvor. Beim Brutto-Grundpreis kommt es dagegen zu einer Preissenkung, weil die Bundesregierung die Umsatzsteuer auf Fernwärme zum 1.10.22 von 19 % auf 7 % gesenkt hat. Für einen Beispielhaushalt mit einer Anschlussleistung von maximal 15 kW und einem Wärmeverbrauch von 25 MWh pro Jahr werden nach der Preiserhöhung die jährlichen Wärmekosten demnach von aktuell 2.167 Euro auf 2.710 Euro steigen. Das ist ein Anstieg um rund 25 % gegenüber dem Vorjahrespreis. Damit liegen die neuen Preise bei GEOVOL am unteren Rand der aktuellen Energiepreisteuerung und sind auch im Vergleich mit anderen Fernwärmeanbietern in der Region noch deutlich günstiger. Zudem ist der neue Preis für ein ganzes Jahr verbindlich.
Trotz der unüblich starken Preiserhöhung zum 1. Oktober bleibt die geothermische Wärme auf lange Sicht gesehen außerordentlich preisstabil: Seit dem Beginn der Versorgung haben sich die Wärmpreise auch unter Berücksichtigung der aktuellen Erhöhung im Durchschnitt um gerade einmal zwei Prozent pro Jahr erhöht.
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