Geothermie

Geothermie in Unterföhring

Energiepaket Erde

Seit ihrem Entstehen vor rund 4,5 Milliarden Jahren ist die Erde ein heißer Planet mit unvorstellbaren Mengen an Energie in ihrem Innern. Im Erdkern herrschen Temperaturen von über 5.000 °C, im Erdmantel sind es immer noch über 1.000 °C. 99 Prozent der Erde sind heißer als 1.000 °C.

Eine gigantische Wärmemenge fließt kontinuierlich vom Erdinnern zur Oberfläche und verströmt weitgehend ungenutzt in den Weltraum.

Das Wärmepotenzial der Erde wäre theoretisch ausreichend, den gesamten Energieverbrauch der Menschen rund zweieinhalbfach zu decken. Was also liegt näher, sich diese Energie nutzbar zu machen? Geothermie ist der Schlüssel zu dieser schier unerschöpflichen Wärmequelle.

Unterföhring liegt auf dem Gebiet des nordalpinen Molassebeckens, einer für die Geothermie besonders gut nutzbaren Region zwischen Donau und Alpen. Hier zirkuliert im tiefen Untergrund heißes Thermalwasser, das zu Heizzwecken und in besonderen Fällen auch zur Stromerzeugung genutzt werden kann.

Hierzu wird die Gesteinsschicht mit dem heißen Wasser, die im Molassebecken in Tiefen zwischen 1.500 und ca. 6.000 Metern verläuft, mit Hilfe von Tiefbohrungen ‚angezapft’. In Unterföhring wird das heiße Thermalwasser über zwei Förderbohrungen gefördert, die in rund 2.500 Metern bzw. 2.300 Metern Tiefe enden.

Mit dem Fernwärmenetz der GEOVOL kann sowohl Heizwärme für Wohngebäude als auch für Gewerbe und öffentliche Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden – nachhaltig, kostengünstig und umweltfreundlich. Unterföhring hat mit der Geothermie eine heimische Energiequelle erschlossen und vermindert so die Abhängigkeit von teuren fossilen Energieträgern, die zum Teil aus politisch unsicheren Regionen importiert werden müssen. Und nicht zuletzt: Geothermie leistet einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Reduzierung und zum Klimaschutz!