Nachdem seismische Untersuchungen des Untergrunds auf Thermalwasservorkommen hindeuten, beschließt der Gemeinderat in Unterföhring die Gründung der GEOVOL Unterföhring GmbH.
Anfang des Jahres stößt man bei der ersten geothermischen Bohrung in 2.512 Metern Tiefe auf 86 Grad Celsius heißes Thermalwasser. Bereits im Herbst beginnt die Fernwärmelieferung.
Im August kann das GEOVOL-Team in die neu gebaute Energiezentrale im Etzweg ziehen und von dort aus die zügige Erweiterung des Fernwärmenetzes vorantreiben.
Drei Jahre nach dem Start der geothermischen Wärmeversorgung in Unterföhring beliefert GEOVOL bereits 300 Gebäude mit einem Anschlusswert von insgesamt 23 Megawatt.
GEOVOL gibt weitere Bohrungen in Auftrag, um genug Wärme für die ganze Gemeinde zu haben. Auch dieses Mal ist die Bohrung ein Erfolg: Das gefundene Thermalwasser ist 93 Grad Celsius heiß.
Die Erweiterung der Geothermieanlage durch eine weitere Dublette ist deutschlandweit ein Novum. Dank der zweiten Energiezentrale wird die geothermische Wärmeleistung mehr als verdoppelt.
Mehr und mehr wird auch der Süden Unterföhrings mit Fernwärmeleitungen von GEOVOL erschlossen. In vier Wohnstraßen werden knapp 90 neue Hausanschlüsse verlegt.
GEOVOL begrüßt seinen 500. Kunden. Mit dem „Park Village“ kommt Anfang 2017 ein großes Büroareal hinzu, das mit einer Anschlussleistung von 2,5 Megawatt zu den größten Wärmeabnehmern zählt.
In Unterföhring wird inzwischen fast jedes zweite Gebäude mit geothermischer Fernwärme versorgt. In manchen Straßen liegt die Anschlussquote bei 90 Prozent.
10 Jahre Geothermie in Unterföhring: Am 3.12.2009 begann die geothermische Wärmeversorgung in Unterföhring. Ein Wagnis, das zur Erfolgsstory wurde, von der die ganze Gemeinde profitiert.
Im Juni konnte der lange geplante Brückenschlag über die Bahngleise parallel zur Münchner Straße vollzogen und damit eine entscheidende Lücke im GEOVOL-Fernwärmenetz geschlossen werden.
2021 ist der Wärmeverkauf von GEOVOL erneut stark gestiegen und hat einen neuen Höchststand erreicht: Mit rund 73.000 Megawattstunden verkaufte GEOVOL mehr als drei Mal so viel geothermische Wärme wie 2010.
2022 konnten erneut viele Kunden hinzugewonnen und die Anzahl der versorgten Haushalte auf etwa 3.800 gesteigert werden. Die Anschlussleistung stieg auf rund 70 Megawatt und hat sich damit gegenüber 2012 verdreifacht.
Das Nordnetz wird ausgebaut und ertüchtigt. Neben dem Bau neuer Abzweigungen entlang der Hauptleitung wurde in die Netzsicherheit investiert, um das Ausfallrisiko weiter zu minimieren.