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Moderate Erhöhung des Wärmepreises zum 1. Oktober

Gegenüber 2022 steigt der Wärmepreis für einen Beispielhaushalt mit einem Verbrauch von 20 MWh pro Jahr um rund neun Prozent. Dass der Anstieg vergleichsweise moderat ausfällt, resultiert aus einer Veränderung der Preisanpassungsregelung zugunsten der Kunden.

Einmal jährlich zum 1. Oktober passt GEOVOL auf der Grundlage von Angaben des Statistischen Bundesamtes den Grund- und Arbeitspreis für die geothermische Wärme an. Für die Berechnung des Wärmepreises werden Faktoren wie Strom, Gas, die Preisentwicklung des Wärmemarkts sowie Indices für Lohn- und Investitionskosten herangezogen. Sie spiegeln die Kosten wider, die im Zuge der geothermischen Wärmeversorgung entstehen. Neben Personal- und Sachkosten sind das insbesondere Energiekosten. Denn auch GEOVOL nutzt zum Beispiel Strom um das Thermalwasser mit Pumpen an die Oberfläche zu befördern. Im Ergebnis steigt der Brutto-Grundpreis für eine Anschlussleistung von 15 Kilowatt (kW) zum 1. Oktober 2023 von 538,4 Euro auf 580,5 Euro pro Jahr, der Brutto-Arbeitspreis von 86,9 Euro pro Megawattstunde (MWh) auf 97,3 Euro/MWh. Die von Bundesregierung beschlossene Wärmepreisbremse deckelt den Arbeitspreis für 80 Prozent der verbrauchten Wärmeenergie auf 95,0 Euro/ MWh. Für ein Beispielhaus mit einem Jahresverbrauch von 20 MWh ergibt sich so eine Preissteigerung von 9,4 Prozent gegenüber den Preisen aus dem vergangenen Jahr. Die Gesamtkosten betragen knapp 2.500 Euro pro Jahr. Die Wärmepreisbremse gilt zunächst bis zum Jahresende 2023. Die Bundesregierung plant aber eine Verlängerung bis Ostern 2024.

Der Anstieg wäre noch deutlich höher ausgefallen (nämlich +26,9 Prozent), wenn GEOVOL nicht gleichzeitig die bisher geltende Preisanpassungsregelung geändert hätte. Während mit der bisherigen Formel der Wärmepreis immerhin zu einem Viertel von den Gaspreisen bestimmt wurde, sind es jetzt nur noch 5 Prozent. Im Gegenzug gestiegen ist die Bedeutung des Strompreises in der Formel. Hintergrund der Änderung ist, dass die bislang genutzten und mit Gas betriebenen Blockheizkraftwerke für die Eigenstromproduktion an Bedeutung verlieren werden. Angesichts der gestiegenen Gaspreise lohnt sich interne Stromproduktion immer weniger und GEOVOL wird stattdessen wieder verstärkt Öko-Strom aus dem Netz beziehen.

Wichtig zu wissen: Die Preisanpassungsregelung wirkt natürlich in beide Richtungen – bei rückläufigen Preisen für die genannten Faktoren kann es also auch zu Preissenkungen kommen. Seit Inbetriebnahme unserer Geothermieanlage ist dies bereits fünf Mal der Fall gewesen. Aufgrund der verschiedenen Indices, die in die Preisberechnung einfließen, wirkt die Anpassungsklausel aber auch bei Erhöhungen ausgleichend und schützt die Kunden vor übermäßigen Preissprüngen.

Trotz der Preiserhöhung zum 1. Oktober bleibt die geothermische Wärme auf lange Sicht gesehen außerordentlich preisstabil: Seit dem Beginn der Versorgung haben sich die Wärmepreise auch unter Berücksichtigung der aktuellen Erhöhung im Durchschnitt um gerade einmal 2,6 % pro Jahr erhöht. Auch im Vergleich mit anderen Anbietern bleibt der GEOVOL-Tarif sehr moderat. So berechnet die SWM für ihre Kunden in Unterföhring aktuell einen Arbeitspreis von brutto 135 Euro/MWh und einen Grundpreis von 703,65 Euro pro Jahr (bei 15 kW Anschlussleistung). Hinzu kommt noch ein sogenannter Messpreis von mindestens 196,97 Euro. Für das oben genannte Beispielhaus lägen die jährlichen Wärmekosten bei rund 3.600 Euro und damit 43 Prozent höher als bei einer Versorgung durch GEOVOL (Wärmekosten jeweils ohne Berücksichtigung der Wärmepreisbremse).

Hier finden Sie die aktuellen Preise.

Foto: iStock/artas