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Ministerpräsident Markus Söder sieht in der Geothermie ein „Klima-Ass für Bayern“

Gestern nahm der bayerische Ministerpräsident Markus Söder bei GEOVOL die Auszeichnung „Champion Tiefe Geothermie 2021“ entgegen. In seinem Statement hob Söder die Wichtigkeit der Geothermie für die Klimastrategie Bayerns hervor.

Am gestrigen Montag war der bayerische Ministerpräsident Markus Söder zu Gast bei GEOVOL. Stellvertretend für den Freistaat nahm er dort den vom Bundesverband Geothermie erstmals verliehenen Preis „Champion Tiefe Geothermie 2021“ entgegen. Zudem nutzte er die Gelegenheit, um sich die Geothermieanlage von GEOVOL zeigen zu lassen. Dabei bekam er nicht nur die vier Bohrungen und das Herz der Energiezentrale zu Gesicht, sondern, zu seiner Überraschung, auch einen geothermisch beheizten Weißwurstkessel.

In seinem Statement zur Preisverleihung unterstrich Söder einmal mehr die zentrale Bedeutung der Geothermie für die Wärmestrategie Bayerns:  "Bayern ist Tiefe-Geothermie-Champion 2021! Der Preis des Bundesverbands Geothermie belegt: Kein anderes Bundesland hatte dieses Jahr mehr Leistungszubau. Mit dem über 90 Grad heißen Urzeit-Wasser decken wir bis 2050 25 Prozent unseres Wärmebedarfs. Geothermie ist ein echtes Klima-Ass für Bayern!", so der Ministerpräsident auf der Übergabe-Feier in der Energiezentrale von GEOVOL. Bereits im Sommer hatte Söder in seiner Regierungserklärung darauf hingewiesen, dass Bayern verstärkt die Geothermie nutzen müsse.

Der Erste Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer dankte dem Ministerpräsidenten für den Besuch und hob hervor: „Jeder Haushalt und jeder Betrieb in Unterföhring hat inzwischen die Möglichkeit, sich mit geothermischer Fernwärme versorgen zu lassen. Damit haben wir sicherlich auch einen Teil zur dynamischen Entwicklung der geothermischen Wärmeleistung in Bayern beigetragen.“

Auch GEOVOL-Geschäftsführer Peter Lohr freute sich über den prominenten Gast und dessen Unterstützung: „Die heimische Geothermie hat nach wie vor nicht überall die gleichen Chancen wie die sonstige, meist fossile Wärmeenergie und leidet teilweise unter ungünstigen Rahmenbedingungen. Da ist es sehr hilfreich, wenn der Ministerpräsident die Geothermie als eine große Chance auf dem Weg zur Klimaneutralität aufzeigt.“ Das läge im ureigenen Interesse des Landes, denn schließlich sei die Geothermie nicht nur eine klima- und umweltfreundliche Wärmeenergie, sondern auch eine heimische. „Dadurch bleiben große Teile der Wertschöpfung hier vor Ort“, so Lohr.

Der Präsident des Bundesverbands Geothermie Helge-Uve Braun sieht den Freistaat bei der Geothermie in der Pole-Position: "Bayern hat eine Vorreiterrolle und die Kompetenzführerschaft beim Thema Erdwärme. Das liegt nicht nur an den sehr guten geologischen Voraussetzungen, sondern auch an dem Mut zu bohren und dem Know-how, das sich hier in den vergangenen zwei Jahrzehnten entwickelt hat. Die Geothermie-Forschung und Entwicklung hat in der Geothermie Allianz Bayern einen festen Platz.“ Er fordert allerdings noch weitere Anstrengungen. So brauche es eine systematische staatliche Erkundung des Untergrundes sowie eine Absicherung des Fündigkeitsrisikos bei Geothermiebohrungen. Zudem müsse auf Landesebene schnellstmöglich der Masterplan Geothermie vorangetrieben und mit einem großen Investitionsprogramm für Bayern umgesetzt werden, so Braun weiter.

Neben dem Ministerpräsidenten war auch der für den Landkreis zuständige Bundestagsabgeordnete der CSU, Florian Hahn, sowie der nun zum Ehrenpräsidenten des Bundesverbands Geothermie ernannte Dr. Erwin Knapek zu Gast bei GEOVOL.

GEOVOL-Geschäftsführer mit Ministerpräsident Markus Söder in der Energiezentrale von GEOVOL. Ebenfalls auf dem Bild: Der technische Leiter von GEOVOL, Ulrich Huber und der für den Landkreis zuständige Bundestagsabgeordnete der CSU Florian Hahn.