Die Arbeit wird GEOVOL wohl auch zukünftig nicht ausgehen: Bis Ende des Jahres wird eine Anschlussleistung von rund 4,1 Megawatt neu unter Vertrag sein. Die gesamte Anschlussleistung in Unterföhring wird dann mehr als 75 Megawatt betragen. Gegenüber dem Wert von Ende 2023 ist das ein Zuwachs von knapp sechs Prozent.
Ein großer Teil des diesjährigen Zuwachses geht auf die Allianz zurück, die ein weiteres Bürogebäude an das GEOVOL-Netz anschließt. Zuvor wurde das Gebäude von der SWM versorgt. Aber auch im Bereich der Privatanschlüsse gibt es nach wie vor Zuwachs. Sei es, weil die Heizung der Hausbesitzer zu alt geworden ist oder weil gerade neu gebaut wurde – zum Beispiel im Lohwiesenweg, wo für die dort entstehenden Neubauten bereits elf neue Anschlüsse vereinbart sind. Stand jetzt hat GEOVOL 475 private Kunden unter Vertrag und 143 Wohnanlagen. Dadurch werden rund 4.000 Haushalte in Unterföhring mit Erdwärme versorgt. Hinzu kommen 78 gewerbliche Abnehmer und 30 kommunale Gebäude. Inzwischen werden damit ungefähr 75 % aller Gebäude in Unterföhring von der kommunalen Tiefengeothermieanlage beheizt.
Insbesondere durch das Neubaugebiet „Neues Mitterfeld“, das im Süden Unterföhrings Wohnraum für rund 2000 Bewohner schaffen soll, wird die Anschlussleistung von GEOVOL auch in den kommenden Jahren stetig steigen. „Wir rechnen damit, dass sie in den kommenden Jahren auf etwa 100 Megawatt ansteigen wird“, erläutert GEOVOL-Geschäftsführer Peter Lohr. „Die Versorgungssicherheit wird trotz des Zuwachses aber auch in Zukunft in jedem Fall gewährleistet sein“, betont Lohr. Das liegt zum einen daran, dass private und gewerbliche Kunden in der Regel gegenläufige Verbrauchsspitzen haben und damit nie alle Kunden zur gleichen Zeit die maximale Wärmeleistung abrufen. Zum anderen hat GEOVOL in den vergangenen Jahren in ein neues Stützheizwerk mit einer Leistung von 45 Megawatt investiert, das zusammen mit den anderen fossilen Kesseln der Energiezentrale als Backup für extrem kalte Winter oder den Ausfall der geothermischen Wärmeversorgung dient. Insgesamt verfügt die Geothermieanlage über eine geothermische Wärmeleistung von 22 Megawatt und – nach Fertigstellung des neuen Stützheizwerks – über eine Gesamtwärmeleistung von bis zu 110 Megawatt.