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GEOVOL verdreifacht Anschlussleistung in zehn Jahren

Im Jahr 2022 konnten erneut viele Kunden hinzugewonnen werden. Die Anschlussleistung stieg auf rund 70 Megawatt und hat sich damit gegenüber 2012 verdreifacht. Dennoch ist der Wärmeabsatz im vergangenen Jahr dank eines milderen Winters und der Sparanstrengungen der Kunden etwas gesunken.

Im vergangenen Jahr hat GEOVOL 90 neue Kunden gewinnen können und damit seine Anschlussleistung auf jetzt 70,4 Megawatt erhöht. Verglichen mit 2012 ist das eine Verdreifachung: Damals hatte die Anschlussleistung noch rund 23 Megawatt betragen. Unter den Neukunden waren viele Privathaushalte, aber auch einige große Gewerbekunden wie die Allianz, die ein weiteres Bürogebäude an das geothermische Fernwärmenetz anschließen ließ. Um das Gebäude mit seinen rund 2.500 Mitarbeitern ausreichend mit Wärme und Warmwasser versorgen zu können, wurde dort eine Anschlussleistung von 4,4 Megawatt installiert. Insgesamt versorgt GEOVOL damit aktuell über 70 Gewerbeeinheiten und ca. 3.800 Haushalte. Die von den Kunden im vergangenen Jahr benötigte Wärmeenergie lag aufgrund des milderen Winters und der Sparanstrengungen seitens der Verbraucher rund sechs Prozent unter dem Vorjahreswert.  

Angesichts der schnell steigenden Preise für fossile Energien war das Interesse an einem Anschluss an die geothermische Fernwärme von GEOVOL im vergangenen Jahr außerordentlich hoch, so dass die Wartezeiten bei Neukunden zum Teil über ein halbes Jahr betrugen. Die massiven Verwerfungen im Markt für fossile Energien hatten allerdings auch Auswirkungen auf die Kosten bei GEOVOL – zum Beispiel weil GEOVOL sogenannte Blockheizkraftwerke für die Eigenstromerzeugung mit Gas betreibt. Die gestiegen Kosten spiegelten sich auch in einer Steigerung der für die Preisbildung wichtigen statistischen Indizes wider und führten in der Folge zu einer spürbaren Anhebung der Fernwärmepreise zum 1. Oktober 2022. Für einen Privathaushalt mit einer Anschlussleistung von maximal 15 kW und einem Wärmeverbrauch von 25 MWh pro Jahr stieg der Brutto-Wärmepreis um rund 25 %. „Das ist sehr bedauerlich, aber die Erhöhung lag immerhin noch am unteren Rand der Energiepreis-Teuerung. Zudem sind unsere Wärmepreise nach wie vor deutlich niedriger als die von anderen Fernwärmeanbietern in der Region“, betont GEOVOL-Geschäftsführer Peter Lohr. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Preise von GEOVOL für ein Jahr verbindlich sind. Bei anderen Anbietern ändern sich die Preise zum Teil quartalsweise.

Um die Preissteigerungen abzumildern, hat die Bundesregierung im vergangenen Jahr ein Soforthilfe- und ein Preisbremsengesetz verabschiedet. Als „Soforthilfe“ wurden vom Bund einmalig die Kosten für die Abschlagszahlungen der Fernwärmekunden im Dezember übernommen. Die Preisbremse wiederum sieht eine Deckelung der Arbeitspreise rückwirkend ab Januar 2023 vor. Bei GEOVOL kommt diese Maßnahme allerdings kaum zum Tragen, da die Arbeitspreise des kommunalen Versorgers für die meisten Kunden deutlich unter dem staatlichen Preisdeckel von 9,5 Cent pro Kilowattstunde liegen – ein deutlicher Hinweis auf das nach wie vor günstige Preisniveau bei GEOVOL.

Dies führt zu einer anhaltend hohen Nachfrage nach Anschlüssen an die geothermische Wärmeversorgung. GEOVOL wird deshalb auch in diesem Jahr das Fernwärmenetz in Unterföhring weiter verdichten und seinen Kundenstamm erweitern. Eine wichtige Netzerweiterung betrifft die Apianstraße im Gewerbegebiet Unterföhring-Süd. Da dort eine Vielzahl von Büro- und Verwaltungsgebäuden sowie ein Studentenheim ansässig sind, ermöglicht diese Nachverdichtung auch den Anschluss weiterer Großverbraucher.

Im vergangenen Jahr wurde das Fernwärmenetz in Unterföhring erneut weiter ausgebaut um neue Wärmekunden anschließen zu können. Foto: GEOVOL Unterföhring