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Geothermische Fernwärme in Unterföhring weiter auf Erfolgskurs

Im vergangenen Jahr hat GEOVOL so viel geothermische Fernwärme verkauft wie nie zuvor. In den kommenden zwei Jahren steht der Abschluss des Netzausbaus bevor.

GEOVOL versorgt immer mehr Kunden in Unterföhring mit geothermischer Fernwärme: Mit rund 57.000 Megawattstunden (MWh) verkaufter Wärme im Jahr 2019 konnte eine neue Bestmarke erzielt werden. 2018 lag der Absatz bei knapp 55.000 MWh. Damit stieg der Wärmeabsatz seit 2014 um mehr als 25.000  MWh bzw. gut 80 Prozent.

Der gestiegene Wärmeabsatz resultiert insbesondere aus dem weiteren Ausbau des Versorgungsnetzes und der Akquise neuer Kunden. Inzwischen beziehen über 2.800 Haushalte, knapp 50 Unternehmen und so gut wie alle kommunalen Gebäude GEOVOL-Fernwärme. Weitere Großkunden werden in den kommenden Jahren noch dazukommen – etwa der Hagebaumarkt in der Feringastraße, die Festhalle im Etzweg sowie der neu gebaute Schulcampus, der Sportpark mit Hallenbad und die neue Feuerwehr. Zudem wird 2020 die Neubruchstraße erschlossen und damit das letzte große Wohnareal. Die Anschlussleistung wird dadurch in den nächsten fünf Jahren erheblich ansteigen: von jetzt rund 43 auf dann fast 70 Megawatt. Ebenso die Anzahl der angeschlossenen Gebäude: Für Ende 2024 erwartet GEOVOL knapp 700 Objekte, die mit Erdwärme versorgt werden. „Wir hatten uns ja zum Ziel gesetzt, auf lange Sicht rund 1.000 fossile Heizungen in Unterföhring zu ersetzen. Das scheint in den kommenden Jahren erreichbar zu sein“, freut sich GEOVOL-Geschäftsführer Peter Lohr.

Erfreulich ist auch die Entwicklung der wirtschaftlichen Situation: Weil der Netzausbau dem Ende entgegen geht und dadurch der Investitionsaufwand sinkt, wird die gemeindeeigene Tochter in den kommenden drei bis vier Jahren erstmals einen Jahresüberschuss ausweisen können. Bis sich die Gesamtinvestition amortisiert hat, wird es dann nochmals etwa zehn Jahre dauern.

„Das Geld ist aus unserer Sicht gut angelegt“, betont Peter Lohr im Hinblick auf die aktuelle Klimadiskussion. Denn seit Betriebsbeginn habe man schon gut 90.000 Tonnen CO2 eingespart. Die geothermische Fernwärme ist aber nicht nur gut fürs Klima, sondern auch für die Luftqualität vor Ort. So ist den Unterföhringern in den vergangenen zehn Jahren dank Geothermie zum Beispiel rund viereinhalb Tonnen Feinstaub und 75 Tonnen Stickoxide erspart geblieben. „Klima- und Umweltschutz ist inzwischen zu Recht in aller Munde. Aber die Menschen wollen nicht nur über Probleme reden. Sie wollen auch Lösungen sehen“, konstatiert GEOVOL-Geschäftsführer Peter Lohr. „Eine davon gibt es in Unterföhring.“