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Ein Viertel des Wärmebedarfs in Bayern soll zukünftig durch Geothermie gedeckt werden

In seiner vergangenen Woche gehaltenen Regierungserklärung zum Klimaschutz hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder das Ziel ausgegeben, dass bis 2050 ein Viertel der in Bayern benötigten Wärme aus geothermischen Quellen kommen soll.

„Neben der Photovoltaik werden wir auch die Geothermie stärken nutzen. Ich weiß, das ist bei den meisten nicht so sexy, aber hochinteressant. Bayern sitzt auf einer Wärmflasche, dem Süddeutschen Molassebecken, und dieses Wärmepotenzial wird einfach unzureichend abgerufen“, konstatiert Söder ab Minute 17 in der Aufzeichnung seiner Erklärung. Um dies zu ändern, soll es zukünftig "einen viel stärkeren Ansatz geben, dies zu nutzen". Söders Ziel: "Bis 2050 muss und kann 25 Prozent des Wärmebedarfs daraus gedeckt werden, also werden wir die Geothermiestrategie ausbauen und beschleunigen.“ Damit das vom vom Ministerpräsidenten ausgegebene Ziel erreicht wird, bleibt allerdings noch einiges zu tun. Laut dem Energieatlas Bayern trug die Tiefe Geothermie im Jahr 2019 nur 0,6 Prozent zur Deckung des Wärmebedarfs in Bayern bei.

Bereits 2019 hatte der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger, einen "Masterplan Geothermie" angekündigt. Im Bayerisches Aktionsprogramm Energie ist diesbezüglich unter anderem vorgesehen,  ein Förderprogramm für geothermische Wärmenetze zum Wärmetransport aus erschlossenen Lagerstätten sowie für die Wärmeverteilung aufzuelegen. Darüber hinaus ist die Vernetzung einzelner Projekte vorgesehen, um die Wärmeversorgung auch im Fall einer Störung abzusichern.

Bildquelle: Bildarchiv Bayerischer Landtag, Foto: Rolf Poss